SG Selters – SC Offheim 2:3 (0:1)
2:3 (0:1) |
Bittere, aber gerechte Last-Minute-Pleite!
30.04.2018, Pressestelle SG Selters
Der Niederselterser Rasen bleibt kein gutes Pflaster für die SG Selters. Im dritten Spiel setzt es die dritte Niederlage. Gegen den wieder erstarkten SC Offheim drehen die „Wassermänner“ ein verloren geglaubtes Spiel, um dann in der Schlussminute doch noch den Gegentreffer zum 2:3 zu schlucken. Offheim obenauf, Selters hadert ein weiteres Mal mit dem Untergrund.
Die Gäste traten extrem selbstbewusst auf, obwohl sie mit dem verletzten Dominik Schwertel einen herben Verlust verkraften mussten. Bei den Gastgebern sah es personell aufgrund der Ausfälle einiger Akteure zwar nicht gut aus, doch war man dennoch gewillt, die Punkte zuhause zu behalten. Offheim setzte nach vier Minuten die erste Duftmarke, als Nico Weber nach einer Ecke von David Schlitt an die Latte köpfte. Die Teams begegneten sich mit offenem Visier und neutralisierten sich folglich. Nach knapp 20 Minuten allerdings ergab sich für die Selterser eine Doppelchance der Marke „Hundertprozent“: Nach einem Abwehrfauxpas bediente Tom Maurer über die linke Seite Yannik Walli, der aus kurzer Distanz am reaktionsschnellen Daniel Bohland scheiterte und auch beim Nachschuss am starken Schlussmann verzweifelte (19.). Auf der anderen Seite bewahrte Keeper Nicholas Schardt seine Farben bei einem abgefälschten Schuss Tobias Breidenbachs vor einem Rückstand (22.). In Führung gingen die Gäste dennoch, und wieder einmal waren die Selterser Opfer eines Platzfehlers auf eigenem Untergrund: Patrick Dörfl stolperte im Spielaufbau über den Ball, Felix Kremer nahm das Geschenk an und vollendete zum 0:1 (24.). Die Unzufriedenheit über den Spielort Niederselters ist – am Rande erwähnt – im Übrigen längst kein Geheimnis mehr für die Beteiligten. Gegen Ende des ersten Abschnitts hätten die Gastgeber allerdings bei zwei sehr guten Gelegenheiten ausgleichen müssen. Nach Flanke von Dominic Voss fand Maximilian Stähler freistehend in Daniel Bohland seinen Meister (37.), kurz vor der Pause war es erneut Stähler, der aus spitzem Winkel nach Kopfballablage von Tom Maurer an der Fußabwehr Daniel Bohlands scheiterte (45.).
Der zweite Durchgang begann mit starken Offheimern, während Selters zunächst so gar nicht zurück ins Spiel finden wollte. Für die „Bären“ ergab sich nach 56 Minuten auch eine Art Doppelchance, doch beide Male war Nicholas Schardt gegen David Schlitt zur Stelle. Eine Art vermeintliche Vorentscheidung folgte jedoch nur 180 Sekunden später: Wieder erlaubten sich die Hausherren im Spielaufbau einen Fehlpass, den Daniel Klaus abfing, über links in den Strafraum marschierte und ins kurze Eck zum 0:2 traf (59.). Selters schien der Zahn gezogen, denn in der Folge ergaben sich für die Offheimer gleich mehrfach Chancen, den Sack zuzumachen. Die größte davon vereitelte Nicholas Schardt gegen David Schlitt, den Nachschuss setzte Daniel Klaus per Volley neben den Kasten (70.). Wie aus dem Nichts kam Selters aber doch zurück ins Spiel: Nach einem zu kurz geratenen Rückpass verwertete A-Junior Philipp Freppon einen Pressschlag zwischen Nico Rossel und Daniel Bohland zum 1:2 (73.). Geht da noch was? – Ja. Nur 120 Sekunden später vollendete Dominic Voss eine Flanke von Philipp Freppon zum 2:2 (75). Es war ein seltsamer Spielverlauf, denn Offheim musste sich wie im falschen Film vorgekommen sein. Plötzlich waren die Gastgeber sogar drauf und dran, den Spielverlauf komplett auf den Kopf zu stellen. Nach Ecke von Samuel Stähler kam Nils Toffeleit frei zum Kopfball, doch der unglaublich starke Daniel Bohland vereitelte aus kurzer Distanz glänzend. Den Nachschuss schoss Dominic Voss im Fallen knapp über die Latte (82.). Das HappyEnd hatte dennoch Offheim auf seiner Seite – und realistisch betrachtet war das auch nicht mehr als verdient: Nach einem langen Einwurf und der folgenden Kopfballverlängerung war Daniel Klaus per Kopf zur Stelle und besorgte das umjubelte 2:3 (90.).
Nach Abpfiff musste sich Selters an das Hinspiel gegen die TuS Lindenholzhausen erinnert haben. Genau nach diesem Gusto war die Partie auch im Oktober verlaufen. Der Unterschied: Offheim war schlichtweg die bessere Mannschaft und hatte mit Daniel Klaus den Akteur auf dem Feld, der für den Unterschied verantwortlich war.